Eigentlich
Eigentlich ist alles in Ordnung
Und dann ist da dieser Ohrwurm, „eigentlich könnten wir uns freuen, denn eigentlich geht es uns gut“,
Xavier Naidoo mit seinen Worten Platz und Raum in meinem Kopf, auf meinem Blog und in meinen Texten zu geben, ist mittlerweile wohl mehr als unangebracht, aber bevor ich den Ohrwurm hatte, habe ich schon drei Tage auf die Frage, wie es mir geht „eigentlich gut“, geantwortet, da hat mein Gehirn wohl irgendwas verknüpft.
Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre,…geht wohl in die Richtung von „eigentlich geht es uns gut“, also wohl nicht.
Denn eigentlich, heißt nicht ja.
Menschen, die abstreiten, dass es eine Herbst- oder Winterdepression gibt, haben keine Gefühle.
Denn wenn mein Wecker klingelt, wache ich auf und denke, nein, dunkel, kalt, nein, einfach nein.
Mag sein, dass es nicht jedem so geht, aber bitte, gesteht es all denen zu, die so fühlen.
Und dann stehen Abschiede an und ich frage mich, wie labil ist man, wenn man fast anfängt zu heulen, wenn einem die Zahnärztin, bei der man seit dem ersten Zahn ist, sagt, dass sie in den Ruhestand geht.
Oder ist es eben doch eine ganz normale Reaktion?
Gefühle sind eklig. Okay, ab und an auch einfach nur atemberaubend und fabelhaft.
Aber diese Unberechenbarkeit und diese Macht, die sie über einen haben, das ist doch eine unfaire Nummer.
Aber eigentlich geht es mir gut.